Die erste Erwähnung des Namens Jonas erfolgte in den Türkensteuerlisten von 1558:
Auf Blatt 141 Zeile 10 ist ein Jonas erwähnt, der 7 Geldeinheiten (Stüber ?) bezahlen musste.
Da die alte Schrift sehr schwer zu lesen ist, wäre es schön, wenn mir jemand
sagen könnte, wo man an den "übersetzten" Text herankommen kann.
Die zweite (nicht sehr rühmliche) Erwähnung der Familie Jonas stammt aus dem Jahre 1606:
"Am 25.02.1606 hat eine Räuberbande in Dorn bei Rönsahl die komplette Familie des Hans zum Dorn ermordet.
Zwei der drei Mörder hießen Jonas, welche nach der Ergreifung aufgehangen wurden.
Johann Friedrich Franz von Steinen: Specialgeschichten des Kirchspiels Gummersbach, Seiten 12-13:
Den ersten Grund zu diesem übeln Ruf Gummersbachs legte mitfolgende wahre Geschichte.
Nahe bey Rönsahl liegt ein eintzelnes Gut, der Dorn genannt.
Hier wohnte 1630 (Anm. lt. Steinkreuz 1606, der Verfasser) ein begüterter Mann, Nahmens Hans auf dem Dorn.
Gewohnt war dieser Mann früh aufzustehen und an seine Arbeit zu gehen.
An einem Sonntage Morgens des bemeldten Jahrs giengen die kirchleute bey diesem Hause vorbey, sahen
die Thür verschlossen und hörten das Vieh im Stalle schreyen. Sie vermutheten aber noch nichts arges, sondern
giengen vorüber zur Kirche, ob sie sich gleich darüber wunderten, dass Hans diesen Morgen so lange schlief.
Nach geendigtem Gottesdienst giengen die Leute wieder bey diesem Hause vorbey
und sahen die Thür noch verschlossen, so wie auch das Vieh noch am lärmen war.
Jezt kam ihnen die Sache verdächtig vor.Sie wagten es daher die Hausthür aufzusprengen und wie dies geschehen,
so öffneten sie die Stubenthür und siehe da, Hans lag da in seinem Blute und ihm war der Hals abgeschnitten.
Ein paar von ihnen liefen darauf gleich nach Roensahl zurück und zeigten das dem dort wohnenden Richter an.
Dieser kam gleich mit verschiedenen Leuten, worunter auch ein churfürstl. Brandenburgischer Reuter war, dorthin.
Man durchsuchte hierauf das Haus und konnte die anderen Hausleute nicht finden ausser dem Hirteniungen,
der sich im kuhstall verkrochen hatte, und nun, wie er Leute hörte, hervorkam.
Endlich kam man an die Kellerthür, so wie diese geöffnet wurde, sah man einen kleinen Hund im Keller.
Der Richter befahl gleich den Hund nicht herauszulassen, welches auch befolgt wurde.
Bey dem Hunde fand man nun auch im Keller Hansens seine Frau, knecht und Magd ermordet liegen.-
Durch den Hund hoffte man nun auf die Spur, wohin die Mörder gegangen, zu kommen und es gerieth auch.
Auf Anstehen des Richters und gegen eine gute Belohnung erbot sich der Reuter dem Hundenachzureiten.
Er holte von Roensahl sein Pferd und wie er wieder vor des ermordeten Hans sein Haus gekommen,
so liess man den Hund los. Dieser suchte gleich die Spur seines Herrn, fand sie und lief ihr nach und der Reuter
ritt hinter ihm drein. Sie kamen zusammen bis nach Gummersbach im sogenannten Baumhofe oben auf dem kleinen
Ufer, vor welchem der Fusspfad nach der Rospe dichte vorbeygeht, wo eine Frau auf ihrer Hausthür gelehnt
stand.(Es war ein kleines Haus und hat an dem Ort gestanden, wo nachher immer die Familie Jonas gewohnt hat)
Sobald die Frau den Hund kommen sah, öffnete sie ihm die Thür, und Frau und Hund freuten sich, dass sie wieder
bey einander waren. Dies sah der Reuter aber liess sich nichts mercken, sondern stieg an einem anderen Hause ab,
trank sein Glas Brandtwein und wie er das dethan so ritt er gleich wieder nach Roensahl und raportierte, was er
gesehen und gehört hatte. Auf geschehene Requisition wurde darauf die folgende Nacht das Haus umringt
und 3 Kerls gefangen genommen, worunter 2 Brüder Sanoi genannt waren (verte litteras, func invenies nomen
verum: drehe die Buchstaben, dann wirst du den richtigen Namen finden Sanoi = Jonas).
Diese wurden darauf nach gehörig geschehener Untersuchung und gefälltem Urtheil auf dem Dorn vor dem Haus
des Hans an 3 verschiedene Eichbäme aufgeknüpft, so wie auch daselbst ein grosser Stein, in Form eines
Leichensteins aufgerichtet wurde, worauf das Jahr und datum wann die Mordthat geschehen, angezeichnet ist.
Dieser Stein blieb zum ewigen Andencken vor dem Hause stehen, bis vor 10 Jahren, wo der Besitzer des Guts
eine neue Scheune in eine Mauer aufrecht setzen liess, so dass man die Innschrift noch immer lesen kann."
Das Kreuz ist heutzutage immer noch in der mittlerweise zu einem Haus umgebauten Scheune zu bewundern:
AD 1606 DEN 25 FEBRU IST DER BRAVE HANS ZUM DORN IN SEI
NEM HVS MEIT ZWEIN SONNEN MEVS VND PETER SEINER SCHNOER
VND ZWE DIENSTMEDDE ERBARMLICH ERMORDET
Das Stammhaus der Familie ist der Baumhof in Gummersbach (gegenüber EKZ):
"Der sogenannte Baumhoff hier in Gummersbach gehörte ... einem Kerstgen Christian Baumhoff.
Denn so habe ich in einer alten Urkunde gefunden, daß im Jahre 1668 auf Martini einer Kerstgen Baumhoff
der hiesigen Schule schuldig gewesen 20 Reichsthaler märckisch, und diese 20 Reichsthaler hätte dessen Eydam
Pantel Baumhoff genannt Jonas abbezahlt."
(Johann Friedrich Franz von Steinen: Specialgeschichten des Kirchspiels Gummersbach, Seite 11).
Bei Friedrich von Sybel (Beiträge zur Chronik von Gimborn-Neustadt) findet man auf Seite 32 folgendes (ca 1649):
Ein gewisser Jonas übte die Jagd bei Ründeroth aus, welche widerrechtlich der Bauernschaft genommen und mit
dem Hause Ley verbunden worden war; er wurde 3 Tage ohne Essen und Trinken in ein kaltes Gefängnis gesperrt und
mit 6 Goldgulden gebrüchtet.
Die Enstehung dieser Hompage geht zum grössten Teil auf die Forschungsarbeit von
Carl franz Nippel aus Wermelskirchen zurück, welcher u. a. den Stammbaum seiner Mutter
( Johanne Wilhelmine Jonas) in der Zeit zwischen 1910 und 1927
recherchierte (144 Personen der Nachkommen von Johann Henrich Jonas).
Mit seiner Ahnenforschung vernachlässigte er aber wohl zu sehr seinen Betrieb, und kam in ernste finanzielle Schwierigkeiten.
Den Stammbaum habe ich zunächst um fehlende Daten und die Generationen 9 bis 11 ergänzt,
bevor durch Archivbesuche, Briefe, Telefonate und Suchen im Internet der Stammbaum auf 400 Personen
anwuchs,wobei ich noch eine Generation weiter zurückgekommen bin ( Peter Jonas).
Besonders bedanken möchte ich hiermit bei Sarah Revley aus San Antonio in Texas, USA,
deren Vorfahren auch aus Gummersbach stammen und die mir u.a. komplette
Bücher sowie die Gummersbacher Dezennaltabellen des Standesamts von
1810-1829 sowie 1840-1859 kopiert hat.
Weitere Quellen zur Historie Gummersbach:
Westfälische Geschichte Teil 10 | J. Dietrich von Steinen | Kreisbücherei |
Alt-Gummersbach Bilder und Geschichten | Amalie Müller Thiel 1940 | Kreisbücherei |
Speckrussenaufstand | Gerhard Pomykay | Kreisbücherei |
Einwohnerliste Gummersbach | 1790 | Kreisbücherei |
Seelenverzeichnis 1798 | Johann Friedrich Franz von Steinen | Kreisbücherei |
Kirchenbücher (ev 1683 - 1809) | Personenstandsarchiv Brühl | |
Zivilstandsregister (1810 - 1875) | Personenstandsarchiv Brühl | |
Geschichte des Geschlechtes Heuser | Willy Bockhacker 1936 (RIN 4792) | Kreisbücherei |
Schwarzenbergische Studenten 17.+18.Jahrh. | Frank Rutger Hausmann 1972 | Kreisbücherei |
Kapital war nötig | Jürgen Woelke 1985 |